Eistauchen/- Kurs CMAS im Garichti-Stausee

mit dem Ostschweizer Tauchclub Manta, alten und neuen Freunden; 1600müM.

An einem Samstag im Februar 1992 haben sich 30 Taucher und Taucherinnen aus den befreundeten Ostschweizer Tauchclubs im Berggasthaus Mettmen zum besonderen Eistauchen getroffen.

Die Zufahrt erfolgte schon damals über die schmale, kurvenreiche und winterlich nervenaufreibende Strasse ab Schwanden zur Talstation Kies, wo dann alles und alle in die kleine Seilbahn eingeladen wurden. Das Berggasthaus, die ehemalige Arbeiterunterkunft aus der Bauzeit 1929-1931, bot genügend Platz im Massenlager und Schankraum. Seit 2016 steht auf dem alten Fundament das neue Berghotel Mettmen, wo Gastfreundschaft noch gelebt wird. Schnell wurde dann die Theorie vermittelt, die Tauchlöcher geöffnet und der Tauchbetrieb dauerte bis in den späten Abend.

Nach 1992 tauchten wir zwischenzeitlich auch im Klöntaler-, Silser-, Uri- und Arnisee unter dem Eis, aber die letzten Jahrzehnte sind wir, unter der Organisation des OTC Manta, wieder auf der Mettmenalp. Im gemieteten Wärterhaus des Staudammbetreibers gastieren wir für ein oder zwei verlängerte Wochenenden als Selbstversorger und haben genug Zeit für Ausbildung, Non-Limit-Tauchen und die gemütliche Kulinarik. Leider ist die Zufahrtsstrasse im Dezember 2020 60m breit abgerutscht. Nach deren kostspieliger Reparatur kam es im August 2023 erneut zum katastrophalen Murgang, der bis in die Wohnzone von Schwanden ging. Es musste befürchtet werden, dass sich die Flüsse Sernf und Linth aufstauen, was aber dank eines vorausschauenden Gemeinderats verhindert wurde. Nun ist die Zufahrt zur Talstation der Seilbahn nur mit dem vorangemeldeten Publibus ab Schwanden über die einfache Militärstrasse möglich. Für uns Taucher und Selbstversorger nochmals ein Kraftakt.

Nichtsdestotrotz verbrachten wir anfangs März dieses Jahres im Dutzend zwei frühlingshafte, sonnige Wochenenden am/im Garichtisee. Die 50cm dicke Eisdecke wurde mit Eisbohrer und -säge von Hand geöffnet. Beste Unterwassersicht entlohnte die ganzen Mühen. Der Seespiegel war rekordmässig tief, sodass die Wassertiefe unter den beiden Eislöchern ca. 15m betrug. Nach den Tauchgängen unternahmen wir noch eine Schneeschuhtour zum 50m langen Felstunnel Chärpfbrugg im ältesten Wildschutzgebiet Europas, bevor Koch Helmi uns wieder mit allerlei Feinem überraschte

Text:        Text und Fotos: Fredi Zgraggen

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